Diversifizierte Stromversorgung statt Solar-Halde!
Die SVP Grossratsfraktion lehnt die völlig verfehlte Solar-Initiative ab. Auch dem Gegenvorschlag kann die Fraktion im Sinne eines Kompromisses nur zustimmen, sofern keine «Nachrüstungspflicht» auch für Bestandesbauten ergänzt wird. Ansonsten sähe sich die SVP gezwungen, ein Referendum zu unterstützen.
Heute startet die Herbstsession des Grossen Rates. Die Grossratssession hat an ihrer Fraktionssitzung am Vormittag die zweite Lesung des Grossratsbeschlusses betreffend die Gesetzesinitiative «Berner Solar-Initiative» und den Gegenvorschlag zur Änderung des kantonalen Energiegesetzes beraten.
Für die SVP ist klar: Der Solar-Zwang führt nicht zu einer besseren Versorgung, sondern zu einer Produktion auf Halde! Es ist weder zielführend noch umweltschonend, wenn tonnenweise Solarpanels produziert und montiert werden, deren Strom überflüssig ist, weil er weder gespeichert noch genutzt werden kann. Deshalb ist auch der von Grossrat Patrick Freudiger eingebrachte Ansatz, dass bei selbstbewohnten Liegenschaften die Solarausstattungspflicht grundsätzlich auf den jährlichen Eigenverbrauch aller Bewohnenden eines Gebäudes beschränkt sein soll, wichtig und richtig. Damit wird verhindert, dass Strom produziert wird, der gar nicht genutzt werden kann.
Fraktionspräsidentin Barbara Josi weiss auf Grund von zahlreichen Rückmeldungen, wie viele heute schon auf ihrem Solarstrom sitzen bleiben: «Ein ausgedehnter Solarzwang ist nicht zielführend, sonst fördern wir die Überproduktion an Sonnentagen, anstatt die Versorgung im Winter zu sichern. Es braucht mittelfristig wieder Kernkraft, wie dies Bundesrat Albert Rösti richtig gesagt hat.»