Keine Änderungen in Zeiten der Unsicherheit

Die Bernerinnen und Berner sagen Nein zu zwei zusätzlichen Sonntags-Verkäufen. Der Sonntag soll weiterhin ein besonderer Tag bleiben. Gerade jetzt in Corona-Zeiten will die bernische Stimmbevölkerung nichts ändern, sondern bei dem bleiben, was heute gilt.
Bereits heute kann man sich am Sonntag mit Waren eindecken. Dies genügt einer Mehrheit der Bernerinnen und Berner, auch wenn in anderen Kantonen längst vier Sonntagsverkäufe möglich sind und nicht wie im Kanton Bern nur zwei.
Möglicherweise hat auch die Diskussion im Ständerat über zwölf Sonntagsverkäufe pro Jahr etwas zum Nein beigetragen. So gab es Stimmen, die befürchteten, ein Ja würde Tür und Tor für weitere Sonntagsverkäufe öffnen, und der Sonntag würde nach und nach zu einem gewöhnlichen Wochentag. Zudem gelang es im Abstimmungskampf nicht, die Stimmenden davon zu überzeugen, dass mit einem Ja zur Hauptvorlage gerade kleinen Zentren eine Chance eröffnet werden könnte. Immerhin werden mit dem Ja der Stimmberechtigten zum Eventualantrag die E-Zigaretten rechtlich den herkömmlichen Raucherwaren gleichgestellt und damit der Jugendschutz verbessert, was erfreulich ist.