Vernehmlassung

Überprüfung des gymnasialen Unterrichts im 9. Schuljahr

Konsultation zum Bericht des Regierungsrates zum gymnasialen Unterricht im 9. Schuljahr im Kanton Bern

 

Stellungnahme der SVP Kanton Bern

 

Sehr geehrter Herr Regierungsrat

Sehr geehrte Damen und Herren

 

Wir danken Ihnen für die Gelegenheit, zum obgenannten Bericht Stellung zu nehmen. Aufgrund der sehr offen formulierten Frage des Fragebogens erlauben wir uns, wie in sonstigen Konsultationsverfahren üblich in Briefform zu antworten.

 

Die SVP unterstützt grundsätzlich den vierjährigen, ungebrochenen gymnasialen Bildungsgang. Sie favorisiert das Modell „Quarta“. Im Gegensatz zu heute bleiben die Klassen von der Quarta bis zur Matur in der gleichen Zusammensetzung, die Lehrinhalte können kontinuierlich vermittelt werden. Damit kann bereits in der Quarta wertvolle Zeit für den Unterricht in den Kernfächern gewonnen werden. Die mühsame Zeit für das Aufholen von noch nicht vermittelten Inhalten bei den Schülern, die aus dem GU9 in die Tertia eintreten, entfällt.

 

Schon heute besuchen im Kanton Bern gut zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler die Quarta an einem Gymnasium. Parallele Strukturen, wie sie in den Agglomerationen heute bestehen, machen keinen Sinn. Sie werden weder von den Schülerinnen und Schülern noch von den Eltern verstanden, vor allem dort nicht, wo Schülerinnen und Schüler von den Gemeinden gezwungen werden, den gymnasialen Unterricht in der 9. Klasse der Sekundarstufe I zu besuchen, obwohl sich ein Gymnasium in nächster Nähe befindet, oder, noch schlimmer dort, wo die Mittelschulvorbereitung in der 9. Klasse in gemischten Klassen (Real- und Sekundarschüler) erfolgt.

 

Die Variante 9/4 lehnen wir aus finanzpolitischen Gründen ab. Diese Variante würde zudem die Schulzeit um ein Jahr verlängern. Das Modell „Quarta“ zeigt eine Schulstruktur auf, die es ermöglicht, eine gute Abschlussqualität zu erreichen.

 

Wir erwarten, dass die Umsetzung des Modells Quarta mit möglichst grossen Einsparungen oder mindestens kostenneutral umgesetzt werden kann. Die einmaligen Mehrkosten von sFr. 2 Mio. an den Gymnasien in Thun, die sich mit der höheren Schülerzahl und der damit einhergehenden Notwendigkeit zur Eröffnung neuer Quarta-Klassen und dem Ausbau der Infrastruktur begründen lassen, sollten die Ausnahme bleiben.

 

In der Vorlage ist aufzuzeigen, wie die Frage der langen Schulwege aus abgelegenen Regionen unseres Kantons bis zum nächsten Gymnasium gelöst werden kann. Im Sinne einer Ausnahmeregelung ist die Beibehaltung einer speziellen 9. Klasse im Saanenland und im Oberhasli vorzusehen.

 

Obwohl es ja auch mit dem Modell Quarta weiterhin möglich sein wird, dass nach dem neunten Schuljahr an einer Quarta ein anderer Bildungsgang als das Gymnasium gewählt wird, muss aufgezeigt werden, wie das neunte Schuljahr auch an der Sekundarstufe optimiert werden kann. Das neunte Schuljahr muss die Schülerinnen und Schüler optimal auf den Einstieg ins Berufsleben oder auf die Sekundarstufe 2 vorbereiten. Wir fordern deshalb, dass die Optimierung des 9. Schuljahres mit der Umsetzung der Quarta-Lösung erfolgen muss.

 

Wir danken bestens für die Berücksichtigung unserer Anmerkungen und verbleiben

 

mit freundlichen Grüssen

SVP Kanton Bern

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