Zur Redaktionszusammenlegung bei Tamedia: Stadt-Land-Graben nicht weiter aufreissen
Die SVP Kanton Bern nimmt die Zusammenlegung der Redaktionen von «Bund» und «Berner Zeitung» mit Bedauern zur Kenntnis. Zwar ist der unternehmerische Entscheid grundsätzlich nachvollziehbar. Die Neuausrichtung in einen betont städtisch orientierten Bund und eine ländliche Berner Zeitung vergrössert aber den Graben zwischen Stadt und Land und führt zu einseitiger Information.
Zwar sollen im Kanton Bern weiterhin zwei Titel angeboten werden, aber aus einer Redaktion. Parteipräsident Werner Salzmann dazu: «Eine differenzierte Berichterstattung ist damit im Kanton Bern Geschichte.». Dazu kommt, dass mit der offenbar geplanten Strategie, aus dem Bund noch stärker eine Stadtzeitung zu machen und die Berner Zeitung weiter auf den ländlichen Raum zu fokussieren, der drohende Stadt-Land-Graben weiter aufgerissen wird. Der Bund wird mit den Tagi-Inhalten einseitig die rot-grüne Politik in der Stadt Bern befeuern und die Berner Zeitung sich vermutlich im Rest des Kantons auf eine so genannt breite Leserschaft interessierenden «Geschichten» fokussieren, das heisst vor allem Infotainment anbieten. Zum Glück gibt es noch andere Zeitungen im Kanton wie beispielsweise das Bieler Tagblatt und das Journal du Jura oder die kleineren regionalen Zeitungen, welche noch recherchierte Vielfalt und Breite in den bernischen Mainstream bringen.
Die SVP Kanton Bern fordert Tamedia auf, mit ihren Erzeugnissen auf eine Berichterstattung zu setzen, die nicht weitere Gräben aufreisst, sondern im ganzen Kanton Qualitätsjournalismus zu den politischen Themen bietet, damit eine seriöse Meinungsbildung gewährleistet ist.